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Podiumsdiskussion: Fair Handeln - aber wie?

Erstellt von Joachim Berchtold |

Wie kann Fairer Handel weiter Gesellschaft und Politik erreichen und seine zentralen entwicklungspolitischen Anliegen stärken?

Diskussion mit Manuel Blendin (Geschäftsführer Forum Fairer Handel e. V.), Christel Wemheuer (Erste Kreisrätin, Landkreis Göttingen), Johanna Fincke (Koordination Kampagnenarbeit, Christliche Initiative Romero), Michael Marwede (Abteilungsleiter Fairer Handel und Migration kommunal, Engagement Global

Moderation: Joachim Berchtold (Stadt Göttingen, Koordination kommunaler Entwicklungspolitik) 

Kooperation Koordinationsstelle kommunale Entwicklungspolitik und Klimaschutz Göttingen

Download Programm Netzwerk21-Kongress 

Auf dem Podium im Rahmen des Netzwerk21-Kongresses 2017 diskutierten am 29. November 2017 lokale und bundesweite Vertreter des Fairen Handels, der lokalen Politik bzw. Verwaltung, einer bundesweit tätigen NGO und einer bundesweit tätigen Service- und Beratungsstelle zum Thema über die Möglichkeiten, den Fairen Handel weiter auf Erfolgskurs zu halten und seine entwicklungspolitischen Ansätze nachhaltig zu stärken.

Fairer Handel lebt von bürgerlichem Engagement, von bewusstem Konsum. Fairer Handel möchte aber auch dauerhaft wirtschaftliche Strukturen zugunsten von benachteiligten Produzenten in der globalen Lieferkette ändern. 

Aus Sicht aller Beteiligten ist der Ansatz der Fairen öffentlichen Beschaffung hierfür ein bedeutendes Instrument - durch ihre große Nachfragemacht können Kommunen wichtige Signale an den Markt geben, wenn sie in ihrem Einkauf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Produktion und Lieferkette fordern. Über die verschiedenen Wege, ein solches Faires Beschaffungswesen in den Kommunen dauerhaft zu etablieren, über mögliche Hindernisse und Praxisbeispiele, wurde intensiv diskutiert. Ergebnis war, dass es einiges zu beachten gilt, wenn man soziale und ökologische Kriterien ebenso in die Wertung von Angeboten mit einbeziehen möchte wie wirtschaftliche Kriterien. Die Gesetzeslage erlaubt diese Forderungen stets und schreibt sie oft sogar vor - nicht immer wissen die Beschaffer in den Kommunen darüber Bescheid. Aus der Sicht der Kommunen ist praktische Unterstützung wünschenswert - Hilfestellungen finden sich in Form verschiedener öffentlicher Programme und NGO-Angebote. 

Die Rolle von einzelnen Konsumenten und Händlern wurde ebenso diskutiert und die Wichtigkeit eines Engagements, einer Wahl zugunsten von fair gehandelten Produkten, auf allen Seiten betont.

 

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